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Der russische Rubel erlitt am Dienstag einen starken Rückgang und verlor an der MOEX mehr als 10 % gegenüber dem Dollar und dem Euro.

Der USDRUB lag zeitweise über 62,3, obwohl er noch am vergangenen Mittwoch nur um Haaresbreite von 50 entfernt war. Während sich Regierung, Wirtschaft und Zentralbank seit Wochen über eine Stärkung der Trümmer beschweren, fanden sie erst letzte Woche einige Schmerzpunkte, die zu einer Umkehrung der russischen Währung führten.

Erstens haben die Regierung und die Zentralbank dem Rubel offener und unmissverständlicher gesagt, wohin er gehen soll, indem sie akzeptable Niveaus nahe 70, aber nicht 50 pro Dollar nannten.

Zweitens senkte die Bank von Russland die Zinsen und lockerte die Devisenkontrollen. Berichte über die Möglichkeit, monatlich bis zu 1 Million Dollar in unfreundliche Länder abzuheben, belebten die Schuttverkäufer auf dem Markt.

Drittens die herbe Dividendenenttäuschung der Investoren, allen voran von Gazprom. Es ist bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das Dividenden auf dem russischen Markt gestrichen hat, aber es ist mit Abstand das größte; Darüber hinaus genehmigte der Vorstand im Mai eine Rekorddividende, aber die Regierung (der Hauptaktionär) zog es vor, ihre eigene zu nehmen und die MET für das letzte Jahr rückwirkend zu erhöhen.

Viertens war die traditionelle Hochsaison für die Zahlungsbilanz vorbei, was sich leider mit dem Rückgang der Ölpreise überschnitt. Der letztgenannte Trend zeigte mehr Anzeichen für einen Bruch des Aufwärtstrends, nachdem er sich in eine Korrektur verwandelt hatte.

Fünftens haben die überkauften technischen Trümmer Extreme erreicht, die zuvor fast unmissverständlich eine Trendwende vorhersagten. Unter dem Überhang der oben genannten Faktoren bildete sich ein beeindruckender Druck, und viele Spekulanten eilten zum Ausgang.

Unter den potenziellen Zielen für den aktuellen Anstieg ist 75 einen Blick wert. Dies ist das Niveau von 73,4 % der Amplitude des Rückgangs von 140 auf 50. Es ist auch das Gleichgewichtsniveau für den größten Teil der Jahre 2020 und 2021.

Angesichts des ungünstigen wirtschaftlichen Hintergrunds und potenzieller Verkaufs- und Energiepreisprobleme aufgrund der globalen Verlangsamung zusätzlich zu den Sanktionen erscheint ein Niveau von 85 pro Dollar zum Jahresende jedoch angemessen.